Ralph Schock | Nie zu Hitler

Zwischen Demokratie, Diktatur und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit: Die Geschichte des Saargebiets in den 1930er Jahren spiegelt die dramatischen Brüche einer ganzen Epoche.
Zwischen SPD und KPD, Völkerbund und NS-Propaganda, zwischen Hoffnung und Angst wurde hier um Identität und Freiheit gerungen. Die Auseinandersetzung um die Rückkehr „der Saar“ ist zugleich ein Lehrstück über politische Verblendung und moralische Standhaftigkeit. Ein Kapitel deutscher Geschichte, das zeigt, wie schwer es ist, den richtigen Weg zu erkennen – und ihm zu folgen.

 

1920 wurde das Saargebiet durch den Versailler Vertrag für 15 Jahren vom deutschen Reich abgetrennt. Am 13. Januar 1935 stimmten die Saarländer darüber ab, ob sie nach Deutschland zurückkehren, sich Frankreich anschließen oder unter Völkerbundsverwaltung (»Status Quo«) bleiben wollten. Wegen der nationalsozialistischen Machtergreifung im Januar 1933 wurde diese Abstimmung stark beachtet: Würde das Land auch für eine Rückkehr in Hitlers Diktatur votieren?

Vor dem Abstimmungstermin warnten zahlreiche emigrierte Schriftsteller und Journalisten die Saarländer vor einer solchen Entscheidung. Sie kommentierten das Ergebnis – mehr als 90% für den Anschluss – unmittelbar nach der Abstimmung. Sie erinnerten sich später in Memoiren an ihre damaligen Eindrücke und Erlebnisse. Nicht zuletzt finden sich auch in fiktionalen Texten Verarbeitungen dieses Ereignisses.

Dieser Band versammelt Texte und Grafiken u. a. von Theodor Balk, Max Braun, Bertolt Brecht, Margarete Buber-Neumann, Ilja Ehrenburg, Lion Feuchtwanger, Gerd Fuchs, Georg K. Glaser, Oskar Maria Graf, Emil J. Gumbel, Hans Habe, Ludwig Harig, John Heartfield, Konrad Heiden, Stefan Heym, Alfred Kerr, Harry Graf Kessler, Victor Klemperer, Arthur Koestler, Annette Kolb, Golo, Heinrich, Klaus und Thomas Mann, Ludwig Marcuse, Walter Mehring, Peter de Mendelssohn, Balder und Rudolf Olden, Max Ophüls, Karl Otten, Ernst Ottwalt, Erwin Piscator, Gustav Regler, Werner Reinert, Joseph Roth, Schlomo Rülf, Willi Schlamm, Leopold Schwarzschild, Manès Sperber, Thea Sternheim, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Erich Weinert, Vincent von Wroblewsky und Paul Zech.

Ralph Schock, der Herausgeber, lebt und arbeitet in Saarbrücken. Von 1987 bis 2017 war er Literaturredakteur beim Saarländischen Rundfunk.

49,00 

inkl. MwSt.
zzgl.Versandkosten

Verlag Naumann Beck | Verlag für kluge Texte

ISBN 978-3-96197-168-8

Seitenzahl 544, 24 Schwarz-Weiß-Abbildungen

Erscheinungsdatum 04 | 2025

Herausgeber Ralph Schock

Ausstattung Hardcover

kunst im kleinen format

geschenkideen

suche

Consent Management Platform von Real Cookie Banner